Re-Member – über 50 Jahre weltweites Netzwerk

Re-Member – über 50 Jahre weltweites Netzwerk

Fabienne Stauffer und Sebastian Ehm stehen derzeit dem Ehemaligen-Verein «Re-Member» vor. Warum zwei Lehrpersonen – eine davon selbst nie Schüler der KSK, die andere bislang nie Mitglied in dem Verein – den Vorstand bilden, hat auch mit Social Media zu tun.

Carina Lukosch

Verstecken müsse sich der Verein nicht, denn er könne mit dem Lionsclub oder den Rotariern sicher mithalten, stellt Sebastian Ehm, Neu-Kassier des Vereins, fest.  Der Verein glänze mit mehr als 50 Jahrgängen an KSK-Absolventinnen und Absolventen, die weltweit vernetzt seien und so eine attraktive Plattform für junge Erwachse nach der Matura biete. Wer noch nicht genau wisse, wohin die berufliche Reise nach dem Abschluss gehen soll oder welches daily business sich hinter welchem Studiengang verstecke, sei sicher froh, sich mit einer/m Mentor:in austauschen zu können. Die Grundidee des Vereins «von KSK-lerinnen und KSK-ler für KSK-lerinnen und KSK-ler», spiegelt sich im Mentoring-Programm wider. «Für jede Person, die sich nach Abschluss der Matura anmeldet, suchen wir ein passendes Re-Member-KSK-Mitglied als Mentor, der bei Fragen nach der Berufswahl, Praktika, dem Abschluss oder dem Leben generell Auskunft gibt», erklärt Ehm.

Fabienne Stauffer (Präsidentin) und Sebastian Ehm (Kassier) – neuer Vorstand von Re-Member (LuC)

Viele Schülerinnen und Schüler kennen den Verein vermutlich gar nicht bewusst, obwohl sie alle bereits am ersten Schultag von ihm begrüsst wurden. Die Startsäcke zu Beginn des Schuljahres sind ein Willkommensgeschenk des «Re-Members» für die Neulinge. Auch die Studienmesse «Re-Memember meets Talents» wird vom Verein organisiert und durchgeführt. Sie ist das grösste Event des Vereins: Mehr als 20 Vertreterinnen und Vertreter von Hochschulen und Universitäten geben vor Ort Informationen zu den von ihnen angebotenen Studiengängen und Ausbildungswegen. Die Schülerinnen und Schüler kommen ins Gespräch mit der Hochschule und schätzen das Angebot sehr, wohl auch – so Ehm – weil sie sich eine Menge an Recherchearbeit sparen. Immer wieder tritt der Verein also mit verschiedenen Aktionen in Erscheinung.

Eine Idee, den Verein mehr in das Bewusstsein der  Schülerinnen und Schüler zu holen ist das Maturageschenk. Mit der einjährigen kostenfreien Mitgliedschaft, die die Einladung zu Events und das Vereinsmagazin umfasst, werden jährlich viele Mitglieder generiert, die den Verein hoffentlich am Leben erhalten und vielleicht sogar einen neuen Vorstand stellen.

Der neue Vorstand betrachtet seine Tätigkeit sehr pragmatisch: «Wir sehen unseren Job hauptsächlich darin, ihn nicht mehr machen zu müssen» erklärt Sebastian Ehm, Lehrperson für Biologie und Chemie, eher nüchtern und erntet keine skeptischen Blicke, sondern Unterstützung von seiner Vorstandskollegin. Was krass klingt, ist letztlich eine strategische Aussage, denn wenn mit dem Interims-Vorstand «alles tipptopp läuft, warum sollten sich dann die Mitglieder bewegen, selbst einen Vorstand zu stellen?», fragt der Kassier. In Zeiten von Social Media sei es easy sich zu vernetzen, so Fabienne Stauffer, die Präsidentin des Vereins. Es sei sehr schwierig, einen neuen Vorstand zu finden und weil die Schule nicht wollte, dass sich der Verein auflöst, hat sie nach einer Zwischenlösung gesucht und gezielt Lehrpersonen angesprochen, ob sie sich eine zeitlich begrenzte Vorstandsarbeit vorstellen können. Bei dem Naturwissenschaftler und der Sprachenliebhaberin hatte sie Erfolg.

Der Verein sei eine gute Institution und Ideen, ihn noch attraktiver zu machen, etwa über regelmässige Treffen in kürzeren Abständen oder über ein Accessiore, wie eine Nadel zum Anstecken, durchaus vorhanden. Vielleicht müsse auch das Aufgabengebiet überdacht werden, überlegt Ehm. Nichtsdestotrotz wissen die Vorstandsmitglieder, dass ein Verein, dessen Grundidee Vernetzung ist, es in Zeiten von Whatsapp, Instagram und anderen Plattformen schwer hat.

Was ihn dennoch von anderen – auch digitalen – Netzwerken und Vereinen abhebt, sei eine gemeinsame Basis, die mehr sei als die Affinität für einen Sport, ein Instrument oder eine politische Richtung, sind sich beide einig. Schülerinnen und Schüler verbringen den Grossteil ihres Tages für mehrere Jahre an einer Schule und teilen nicht nur Räume oder Fächer, sondern Erfahrungen, Emotionen, Entwicklungen, Lebensraum und Lebenszeit.  Der Verein «schafft Verbindung, wo sonst keine ist», hebt die Vereinspräsidentin hervor und betont, dass Mitglieder easy ins Gespräch kommen. «Hey, müsst ihr das immer noch machen? Gibt es eigentlich noch den Kickertisch? Ist Lehrperson XY noch da? Wie läuft das denn heute mit den Absenzen?» Diese Fragen sind doch mehr als nur ein Gesprächsöffner – oder?

Wer Interesse hat, sich im Verein zu vernetzen und sich zu engagieren, wird beim Vorstand auf offene Ohren stossen: info@remember-ksk.ch

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