Die als Vorbereitung auf die Maturaarbeit unterrichtete SLA (selbständige längerfristige Arbeit) wird im HS 23/24 zum EWA (eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten). Nach einer Pilotphase im HS22/23 hat die Kanti Kreuzlingen das SLA-Konzept überarbeitet und nicht nur den Namen geändert.
Carina Lukosch
Was als semesterbegleitender Kurs jeweils im Frühlingssemester stattgefunden hat, ist seit Herbst 2022 zu einem Intensivkurs geworden, der nun bereits schon zum zweiten Mal in der Woche vor den Herbstferien stattfindet. Das neue Konzept des Intensivkurses empfinden die Zweitklässlerinnen und Zweitklässler als positiv, da sie in der Kurswoche kontinuierlich an einem Thema arbeiten können. Die Inhalte haben sich bewährt und sind gleich geblieben, so lernen die Schülerinnen und Schüler einerseits das für das wissenschaftliche Arbeiten so wichtige «Handwerkszeug», wie beispielsweise das Exzerpieren, Zitieren oder Bibliografieren. Andererseits beschäftigen sie sich damit, ein geeignetes Thema zu finden und eine Einleitung zu formulieren.
Unterstützung durch die Campus-Bibliothek
In drei Workshops, die das Team der Campus-Bibliothek eigens für EWA erarbeitet hat, werden die Lernenden kompetent in die Bereiche Recherche und Quellenkritik eingeführt. «Der Wechsel von Input und Anwendung hat mir gut gefallen, weil ich dann sofort das Erlernte umsetzen konnte», sagt Zaira Colelli (26Mc). Und auch wenn der EWA-Tag «anstrengend» ist und die Mittagspause «ruhig ein bisschen länger sein könnte», wie Lina Thieme (26Mc) feststellt, kann sie sich doch ihrer Mitschülerin Jasmin (26Mc) anschliessen, die den Intensivkurs schon jetzt als «sehr gute Vorbereitung für die Maturaarbeit» sieht. Nicht nur als Vorbereitung auf diese seien die Inhalte der Woche hilfreich, sondern, so Filip Matijevic (26Ma), von Vorteil «für alle Fächer». Ähnlich sieht das auch Prorektorin Julia Heier, die betont: «Es ist sinnvoll, die Woche zum EWA bereits zu Beginn der zweiten Klasse durchzuführen, denn so können die neu erworbenen Fähigkeiten bereits in verschiedenen Fächern eingeübt werden, bevor sie dann, ein gutes Jahr später, im Rahmen der Maturaarbeit bewertet werden.»
Auf die Theorie folgt das Üben
Positiv nehmen die Zweitklässlerinnen und Zweitklässler auch den Aufbau des Intensivkurses, in dem sich Übungen an theoretische Inputs anschliessen, wahr. Das Gefühl, nicht mehr vor einem «schwarzen Loch zu stehen» und die «Angst vor dem weissen Blatt» seien schon nach dem ersten Tag verschwunden , weil es immer wieder Phasen gegeben habe, in denen das Vorgestellte angewendet werden musste, meinen Alisa Barensteiner und Alisha Stolz (beide 26Ma).