Sette giorni di felicità condivisa

Sette giorni di felicità condivisa

Zum zweiten Mal durfte die Kantonsschule Kreuzlingen (KSK) Austauschschülerinnen und -schüler aus ihrer Partnerstadt Cisternino in Apulien empfangen.

Julia Heier

Bereits im Jahr 2023 begrüsste das Schwerpunktfach Italienisch der Kantonsschule Kreuzlingen und der Pädagogischen Maturitätsschule über 20 «Gemelli» – Austauschschülerinnen und -schüler aus der Kreuzlinger Partnerstadt. Auch dieses Jahr konnte der Austausch dank der erneuten Unterstützung von Movetia, der nationalen Agentur für Austausch und Mobilität, mit je 13 Schülerinnen und Schülern stattfinden.

Unter dem Motto «Felicità condivisa» – geteiltes Glück – erlebten die Jugendlichen diese Woche nicht nur untereinander, sondern auch an unterschiedlichen Orten in der Region. «Die Umgebung ist einfach nur wunderschön! Diese Ruhe und Ausgeglichenheit, die hier spürbar ist, hat mich von Anfang an fasziniert», sagt die 16-jährige Melita vom Liceo Polivalente «Don Quirico Punzi» aus Cisternino, in deren Augen diese Reise nur Vorteile zu bieten habe. «Alle Menschen hier sind sehr höflich, mir gefallen die Art von Bildung und das besonders gute Verhältnis zwischen den Lehrpersonen und ihren Schülerinnen und Schülern», ergänzt ihre Klassenkameradin Serena.

Freundschaften konnten schnell geschlossen werden. (Julia Heier)

Auf dem von Monica Marotta, Italienischlehrerin an der KSK, organisierten Programm standen unter anderem ein Besuch beim Stadtpräsidenten Thomas Niederberger, eine Schnitzeljagd durch Konstanz, Grillen am See, eine Hauptprobe im Seeburgtheater, ein Besuch im Schokoladenmuseum Maestrani und im Seilpark Gründenmoos sowie spannende mehrtägige Projektarbeiten. Hierzu haben die Schülerinnen und Schüler Personen aus Kreuzlingen und Umgebung auf Deutsch und/oder Italienisch interviewt, die sich für andere Menschen engagieren. Beispielsweise Yanek Schiavone von «Des Sourires pour le Togo», der zahlreiche Projekte realisiert und damit das Leben der Menschen in Togo nachhaltig verbessert hat. Giuseppe Spina, Schauspieler am Seeburgtheater, zeigte den Jugendlichen ebenso seinen individuellen Glücksbegriff auf, der für ihn im Zusammenhang mit der Kunst auf der Bühne steht. Andere Orte der Begegnung waren das «Trösch», ein lebendiger Treffpunkt in Kreuzlingen, und das «Agathu», das Zentrum für Asylsuchende in Kreuzlingen. Auch im Tierschutzverein Kreuzlingen, der vor allem verletzten Vögeln zu neuem Glück verhilft und dringend auf ehrenamtliche Hilfe angewiesen ist, kamen die italienischen Gäste, aber auch jene Einheimischen mit Menschen ins Gespräch, die sich für alle Lebewesen in der Region engagieren.

Yanek Schiavone war selbst einmal Schüler an der KSK. (Julia Heier)

«La felicità si misura in momenti», gab Dora am Ende ihres Vortrags, der an das Projekt anschloss, zu bedenken: Das Glück wird in Momenten gemessen. Momenten wie diesen, in denen sich am Ende 26 Jugendliche und ihre Lehrpersonen gegenseitig in die Arme fallen und sich am Bahnhof Kreuzlingen voneinander verabschieden. «Was mich am meisten überrascht hat, war das enge Vertrauen und die Verbindung, die so schnell zwischen uns und unseren Gastfamilien entstanden ist», betont Daniela, die mit ihrer «Gemella» sogar den Säntis besteigen durfte. Nun freuen sich alle auf den Gegenbesuch im September in Cisternino.

Im September reisen die KSK-Schülerinnen nach Cisternino. (Julia Heier)

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