Die 1. Klassen waren im Klassenlager, die 3. und 4. im Auslandaufenthalt in Frankreich und England. Nur die 2. Klassen hielten im Schulhaus die Stellung. Sie beschäftigten sich in der interdisziplinären Sonderwoche unter anderem mit Themen wie Glück, Protestsongs, Fabeln und Druck oder Künstliche Intelligenz.
Raoul Bigler
Es duftete köstlich in den Gängen des C-Gebäudes der KSK. Eine Gruppe von Schülerinnen und Schüler war damit beschäftigt, sich ihr Mittagessen zuzubereiten – Fajitas und ein Schokoladesauerrahmdessert. Am eigenen Leib sollten sie austesten, welchen Einfluss die Ernährung auf das Wohlbefinden und das Glücksgefühl hat. Als Ausgleich dazu besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Woche den Seilpark in Neuhausen, um herauszufinden, wie Sport das Glücksempfinden beeinflusst. Neben der ganzen körperlichen Auseinandersetzung mit dem Thema wurde auch darüber diskutiert, welche Rezepte zum Glück die antike Philosophie hat oder ob sich das Glück in Spielen berechnen lässt.
Die Schach spielenden Zündholzschachteln
Eine weitere Gruppe setzte sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinander. Sie begegnet uns alltäglich, womöglich bereits beim routinemässigen Blick auf die Armbanduhr, sofern es sich bei dieser um eine Smartwatch handelt. Aber auch in zahlreichen weiteren Situationen im Leben jedes Menschen spielt KI eine Rolle, möglicherweise ohne dass man sich dessen bewusst ist. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich in dieser Woche mit Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz auseinander und bauten aus Zündholzschachteln einen rudimentären Schachroboter, der lernfähig ist. Einen Tag ging es zudem ins Museum für Kommunikation nach Bern.
«Jedem Tierchen sein Pläsierchen» lautete der Übergriff einer dritten interdisziplinären Sonderwoche. In dieser Woche lernten die Schülerinnen und Schüler, was sich hinter dem Begriff «Fabel» genau verbirgt. Ausserdem sinnierten sie darüber, welche Bedeutung Fabeln heute noch haben könnten. Dafür wurden französische Fabeln analysiert und mittels Drucktechniken grafisch dargestellt. Um Inspirationen für eigene Fabeln zu sammeln, besuchten die Schülerinnen und Schüler auch den Thurgauer Fabelweg.
Songs für eine bessere Welt
Wer sich dafür interessierte, was Menschen auf die Barrikaden bringt und mit welchen Mitteln sie für ihr Anliegen kämpfen oder gegen bestimmte Umstände protestieren – und sich gleichzeitig noch kreativ musisch betätigen wollte, der war in der Woche «Musikalischer Protest around the globe» bestens aufgehoben. Nach Einblicken in historische Protestmomente und der Analyse von Protestsongs konnten die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Protestsongs komponieren. Unterstützt wurden sie dabei vom Singer-Songwriter Emanuel Reiter.
Nicht zum ersten Mal unterstützte Emanuel Reiter Schülerinnen und Schüler der KSK beim Schreiben von Protestsongs. Die Komponistinnen zweier besonders guter Lieder aus vergangenen Jahren durften ihre Lieder dieses Jahr bei ihm im Studio aufnehmen. Die Songs von Mattea Nägeli, Jana Schenk und Chelsea Marin (No means No) und von Rebecca Galindo und Felizia Nägeli (Empty Faces) können hier angehört werden.