Im Rahmen der interdisziplinären Sonderwoche „Insektenhäuser“ vom 19. bis 23. Mai haben Schülerinnen und Schüler der ersten Klassen Insektenhäuser für den Kreuzlinger Seeburgpark entworfen und gebaut. Inspiriert von berühmten Architekturbauten entstanden – aus Holz, Ziegeln und Naturmaterialien – im Lauf der Woche fünf funktionale Lebensräume für Bienen und andere Insekten.
Noée Kradolfer (28Ma)
Am Montag wurden die Schülerinnen und Schüler der ersten Klassen in die Welt der Bienen eingeführt. Danach wurden die Standorte der künftigen Insektenhäuser betrachtet. Für den Bau der eigenen Häuser sollten sich die Jugendlichen von Gebäuden berühmter Architekten inspirieren lassen und die Insektenhäuser dementsprechend nachbauen. In Gruppen begannen sie Holz, Ziegelsteine und andere Materialien in Form zu schneiden. Daraus wurde das Grundgerüst der Häuser. Daneben erarbeitete ein Dokumentationsteam Informationen zum Projekt sowie zu Bienen, welche zum Beispiel als Podcast oder Video über QR-Codes, die an den fünf Bienenhäuser angebracht werden, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Am darauffolgenden Tag gingen die Arbeiten an den Insektenhäusern weiter. Langsam nahmen die Häuser Gestalt an – trotz regnerischem Wetter. Am Nachmittag besuchte die ganze Gruppe das High Tech Center in Tägerwilen-Gottlieben und bekam einen Einblick in die Zucht von Schweizer Hummeln. Sie durften ein altes Bienenhaus von ca. 1980 erkunden und kriegten verschiedene Versionen von Gärten vorgestellt, welche die Artenvielfalt fördern. Der Führer erzählte ihnen voller Freude von seiner Arbeit und den Hummeln.
Am Mittwoch war das Wetter eher demotivierend, doch die Schülerinnen und Schüler liessen sich davon nicht aufhalten und gingen sofort ihrer Arbeit nach. Bald stand bei allen das Grundgerüst für die Insektenhäuser und es konnte an die Füllung gehen, die sie eng und fest in die Häuser einfügen sollten, damit sie nicht herausfallen oder gar von Besucherinnen und Besuchern herausgezogen werden können. Die Bienen oder andere Insekten werden darin nisten und ihre Eier legen, die dann fünf Stadien durchlaufen und zu Bienen heranwachsen. Auch an diesem Nachmittag verliess die Gruppe die KSK und besuchte einen Imker in Mettlen Unterdorf. Die Jugendlichen durften verschiedene Arten der Verwendung von Bienenwachs kennen lernen. Ihnen wurde sogar erlaubt, selbst den Honig abzuschaben und zu schleudern. Es war ein intensiver, aber spannender Nachmittag.

Bereits einen Tag später waren die ersten Insektenhäuser fertig und wurden im Seeburgpark montiert. Einige der Schülerinnen und Schüler waren noch an den letzten Details und bemalten die Häuser mit fröhlichen Farben oder verewigten Blümchen und kleinere Bienen auf den Aussenwänden.
Am letzten Tag der Sonderwoche kam es zum Endspurt: Die letzten Häuser wurden fertig und im Seeburgpark aufgestellt. Zum Schluss wurden auch die QR-Codes, die in Holz gelasert worden waren, an den fünf Häusern angebracht. Die Schülerinnen und Schüler waren am Ende dieser Woche ziemlich k.o. und doch gaben bis zu den letzten Stunden ihr Bestes und waren sehr froh, in dieser Woche mitgewirkt zu haben.
